In den nachstehenden Beiträgen wollen wir Ihnen interessante Themen über die Bedeutung und die Entwicklung der Mühlen, mit dem Schwerpunkt historischer Mühlen, vorstellen.

Der Ursprung des Ackerbaus

Die Ernährung war für die Entwicklung der menschlichen Kultur sehr wichtig. Pflanzen waren die erste Nahrung. Der Mangel an Pflanzen war Grund für die Entwicklung der Menschheit zum Jäger und die Bevölkerungszunahme und damit die Abnahme des Wildbestandes zwang die Menschen wieder zur Pflanzennahrung. Auch die Sorge um das Morgen, die zur Vorratshaltung zwang, führte zu Ackerbau und Viehzucht. Diese so genannte “Neolythische Revolution” war eine große Umstellung für die Menschheit. Geräte zur Bodenbearbeitung (Pflug), zur Ernte (Sense, Sichel), Sesshaftigkeit (stabile Häuser, Lagerung von Nahrung) Entstehung von Siedlungen und Straßen waren nötig. Aber auch Eigentum, Habsucht, Streit, Krieg entstanden.

Der menschliche Körper musste vom Fleischesser sich zum Körndlesser umstellen. Die Bevölkerungszahlen konnten explodieren. Städte entstanden.

Der Ursprung des Ackerbaues und damit die Verwendung von Getreidemühlen aus “Der Spiegel: Strafgericht am Bosperus: M. Schulz, B. Zand)”:

Der Anfang der menschlichen Kultur ist eng mit der Ernährungsfrage verknüpft. Darwin bewies mit seiner Lehre, dass Pflanzen für unsere frühesten Vorfahren die ältesten Nahrungsmittel waren. Hier kann man aber nicht den Ursprung der Müllerei suchen. Diese Urmenschen brauchten keine Mahlwerkzeuge, da ihr Gebiss hinreichend stark war, um selbst harte Nüsse zu zerbeißen. Mit wachsender Intelligenz entwickelte sich das Gebiss zurück und er benützte Werkzeuge. (Steine).

Die Entwicklung der Sippen zu Jagdvölkern war die Folge mangelnder Pflanzen.

Zwei Millionen Jahre lang hat der Mensch und seine Vorfahren als Parasit, wie ihn der australischer Archäologe Gordon Childe nannte, gelebt. Er zog durch das Land, erlegte Tiere und aß die Früchte die er fand. Ein Fellzelt schützte ihn. Er erfand das Steinmesser, später den Speer. Er war faul und nur der Hunger zwang ihn zur „Arbeit“. Die Bevölkerungszahlen stagnierten. Ein Mensch benötigte die Wildtiere von ca. 10 km2 Land, um ihn ernähren zu können. Bei Jagdglück stopfte er sich mit Fleisch voll, bei fehlendem Glück hungerte er. Es galt als charakterschwach sich um das Morgen zu kümmern. Er lebte sorglos.

Die Menschen der Mittelsteinzeit (8000 – 5500 vor Chr.) lebten in den großen mitteleuropäischen Urwäldern. Weitläufige Reviere mussten sie auf der Jagd nach Hirschen oder Auerochsen durchstreifen. Sie benutzten dabei kurzfristig Rastplätze, bewohnten aber auch längere Zeit meist an Seen und Flüssen Lager. Ihre meisten Reviere waren mehr oder weniger feststehend. Fisch- und Vogelfang bereicherte ihren Speiseplan. Die für diese Zeit typischen kleinen Geschoßspitzen waren für die Jagd auf Kleintiere (Marder, Hase, Biber,…) bestimmt. Auch Schnecken und Muscheln wurden gesammelt. Eine weitere wichtige Nahrung waren Bucheckern, die gemahlen und als Brei gegessen wurden und auch im Feuer geröstete Haselnüsse.

Archeologische Funde von Getreidepollen lassen uns vermuten, dass gegen Ende der Mittelsteinzeit einzelne Jäger- und Sammlergruppen bereits Getreide anbauten. Ob sie auch schon Vieh hielten, ist nicht erwiesen.

Mit der Sorge um das Morgen begann das Eigentum wichtig zu werden, die Habsucht wurde stärker und die gute Laune des „gedankenlosen“ Jägers verschwand. Viele Tiere waren dem Menschen dabei Vorbild: das Eichhörnchen, das für spätere Feste Nüsse sammelte, die Honigwaben füllenden Bienen, die Ameisen, die fürs Regenwetter Vorräte speicherten, sie alle lehrten unsere Vorfahren aus der Überfülle des Heute für das Morgen zu sparen.

Heute ist Jagd den meisten ein Spiel oder Sport. Einst war sie für Jäger und Wild ein Kampf auf Leben und Tod.

Im letzten Grunde beruht unsere Kultur auf dem Nahrungsvorrat. Es war nicht befriedigend nur vom Jagen zu leben. Inzwischen machte die Frau die größte wirtschaftliche Entdeckung, die Freigebigkeit des Bodens. Sie sammelte Nüsse, Eicheln, Beeren, vielerlei Früchte und auch Gräser. Dies war wertvolle Nahrungsergänzung.

Amerikanische Forscher haben die bislang ältesten Hinweise auf die Verarbeitung von Gräsern gefunden: Bereits vor etwa 23.000 Jahren haben Menschen demnach gezielt wilde Gerste mit Mühlsteinen aufbereitet und damit einen entscheidenden Schritt in der Kulturentwicklung gemacht. Darauf deutet ein in Israel entdeckter Mahlstein hin, berichten Dolores Piperno vom Smithsonian Tropical Research Institute in Falls Church und ihre Kollegen. Die Wissenschaftler analysierten Stärkekörner, die gemeinsam mit dem Mühlstein erhalten geblieben sind. Diese Körner unterscheiden sich in Form, Größe und anderen Merkmalen voneinander und lassen sich daher jeweils einer bestimmten Pflanzenart zuordnen. Piperno und ihr Team verglichen die mikroskopisch kleinen Überreste mit den Stärkekörnern anderer Pflanzen und entdeckten, dass die 23.000 Jahre alten Körner von wilder Gerste, möglicherweise auch von wildem Weizen stammten. Für die Verarbeitung anderer Pflanzenteile wie Wurzeln oder Knollen fanden sie dagegen keine Hinweise. Mahlsteine wie der in Israel gefundene wurden schon an vielen Orten ausgegraben. Bisher fehlten aber eindeutige Hinweise darauf, dass mit den Steinen tatsächlich Getreide oder andere Pflanzenteile verarbeitet wurden.

Die Forscher machten zudem eine einem Ofen ähnliche Feuerstelle aus. Daher vermuten sie, dass die Menschen das Getreide damals zu Teig weiterverarbeiteten und eine Art Brot daraus buken.

Wie kam der Mensch eigentlich auf die Idee, Körner zu essen? Getreide ist schließlich ein Gras, kaum genießbar, viel weniger ergiebig als Früchte, Knospen, Knollen und auch das Wild. Die Urformen des Getreides haben nicht viel gemein mit unseren heutigen Zuchtsorten. Es waren ein paar mickrige Halme mit ein paar verlorenen Körnern dran, gerade genug, um die Art zu erhalten. Die Urmenschen haben sicher nicht aus gesundheitlichen Gründen begonnen Getreide zu essen, so wie wir heute unser Müsli. Hätte die Menschheit bewusst begonnen, Getreide anzubauen, hätte sie gleichzeitig folgende Techniken aus dem Nichts entwickeln müssen:

*) spezielle Geräte zum Anbau von Grassamen, wie den Pflug, möglichst mit Ochsengespann – ein schier aussichtsloses Unterfangen bei minimalem Ertrag.

*) ausgefeilte Erntetechniken mit Sicheln und Dreschflegeln – und das, obwohl sich Nüsse oder Eicheln viel einfacher ernten lassen?

*) müllerische Techniken. Rohe Grassamen kauen ist nicht sehr vergnüglich und selbst bei Vollwertköstlern verpönt.

Das alles müsste gleichzeitig und binnen weniger Jahre entstanden sein. Denn sonst wäre die Gesellschaft verhungert oder hätte die Lust an dem erkennbar aussichtslosen Experiment verloren. Der Getreideanbau begann erst vor gut 10.000 Jahren, während das Feuer schon seit mindestens einer Million Jahre zur Speisenbereitung genutzt wird. Seit 40.000 Jahren ist auch das Kochen üblich. Insofern ist der Mensch entwicklungsgeschichtlich eher an seinen Herd angepasst als an die Körner. Das Feuer war der zweite große Durchbruch für die Menschheit nach der Entwicklung von Werkzeugen vor etwa zwei Millionen Jahren. Denn erst die Hitze ermöglichte die bemerkenswerte Ausweitung des Speisezettels: Nun konnten viele Pflanzen entgiftet werden, die noch nicht auf die Idee gekommen waren, kochstabile Abwehrstoffe zu entwickeln. Dadurch war eine schnelle Zunahme der Bevölkerung möglich. Viel leichter zugänglich als Getreide waren zum Beispiel Nüsse, Kastanien oder Eicheln. Sie sind haltbar, nahrhaft und schnell zu sammeln. Zudem musste man sie mahlen, um die schädlichen Tannine heraus waschen zu können. Das erklärt die verblüffende Beobachtung mancher Archäologen, die zwar allerlei Mahlwerkzeuge vorfanden, aber keine Sicheln, wie man sie zur Getreideernte braucht. Als das Getreide schließlich auf der Speisekarte unserer Vorfahren auftaucht, gab es längst Mühlen. Eichenwälder gab es einst genau dort, wo später das Getreide in Kultur genommen wurde. Bleibt die Frage: Was veranlasste unsere Vorfahren, die effiziente Eichelernte mit einem Ertrag von etwa 70 Zentnern pro Hektar, die in einer 40-Stunden-Woche gesammelt werden können, gegen den mühsamen Grasanbau einzutauschen? Irgendwann war offenbar Schluss mit den Eichen, sei es durch eine klimatische Veränderung, sei es durch Abholzung, um Brennholz zum Waffenschmieden zu gewinnen oder durch Ziegenhaltung, die stets zum Waldsterben führt. Das Getreide wurde damals aus purer Not gegessen, als die wachsenden Menschenansammlungen das Wild dezimiert hatten und die Eicheln ausblieben. Der pure Hunger ließ die Menschen das essen, was übrig blieb, nachdem das Fleisch, die Knollen und die Beeren verzehrt waren. Prähistorische Funde zeigen, dass die Lebenserwartung der Jägervölker beim Übergang zur Körnerkost rapide sank. Sie hatten eine höhere Kindersterblichkeit, Knochenschäden durch Fehlernährung und mehr Todesfälle durch Gewalteinwirkung, sprich Krieg. Es dauerte Jahrhunderte, bis sich die Menschen von diesem Ernährungsschock wieder erholt hatten und ihre Anbau- und Verarbeitungstechniken so weit verbessert hatten, dass sie mit dieser Kost gesund bleiben konnten. Wir sind die Nachfahren jener, die es überlebt haben, und insofern besser angepasst. Der Grund, warum der Mensch aufs Getreide kam, ist also recht simpel. Er musste buchstäblich ins Gras beißen. Bis heute vermochte er sich offenbar nicht so recht an die rohen Körner zu gewöhnen. Deshalb gibt es den Müller und den Bäcker.

Der Ackerbau entwickelte sich stufenweise über einen sehr langen Zeitraum, schätzen Wissenschaftler. Unsere Vorfahren machten den wichtigsten Technologischen Fortschritt, den von Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht. Durch diesen Schritt ergaben sich natürlich Folgeprobleme, die einer Lösung bedurften.

30.000 Jahre altes Mehl

Mahlsteine, wie dieser wesentlich jüngere aus Irland, dürften bereits vor mindestens 30.000 Jahren zur Herstellung von Mehl verwendet worden sein.

Aktuelle Funde in Italien, Russland und Tschechien zeigen: Europäer sind viel länger Körndlfresser als bisher gedacht.

Washington – Homo sapiens, der moderne Mensch, ist “von Natur aus” ein sogenannter Omnivore oder Allesfresser. Umstritten ist in der Wissenschaft allerdings, welcher Anteil der Nahrungsaufnahme bei unseren Vorfahren auf Fleisch und auf Pflanzenkost entfiel – und wann was bevorzugt wurde.

Bisher gingen Fachleute davon aus, dass die Menschen in Mitteleuropa zumindest bis zur Jungsteinzeit, also bei uns vor rund 7500 Jahren, vor allem als Jäger lebten und so hauptsächlich Fleisch auf ihrem Speiseplan hatten. Erst mit der Sesshaftwerdung sei aus den Carnivoren (Fleischesser) durch Landwirtschaft Auch-Herbivoren (Pflanzenesser) geworden und mehr pflanzliche Kost verspeist worden.

Diese These wird nun durch ein internationales Forscherteam erschüttert, das bei Untersuchungen in drei archäologischen Fundstätten in Italien, Russland und der Tschechischen Republik 30.000 Jahre Stärkekörner an Mahlsteinen sowie spezifische Abnutzungsspuren an den Werkzeugen entdeckte. Mit anderen Worten: Menschen in Europa stellten vor mindestens 30.000 Jahren Mehl her, wie die Forscher um Anna Revedin vom Italienische Institut für Vor- und Frühgeschichte in Florenz im Wissenschaftsmagazin PNAS schreiben.

Die Steinwerkzeuge, die die Forscher mikroskopisch untersucht hatten, wurden ähnlich wie Mörser und Stößel genutzt, berichten die Forscher. Die Abnutzungsspuren zeigten, dass damit Pflanzen zerstampft und gemahlen wurden. Die Stärkekörner, welche die Wissenschafter noch nach 30.000 Jahren an der Oberfläche der Werkzeuge nachweisen konnten, stammten vermutlich aus der Verarbeitung von Rohrkolben und Farnpflanzen. Beide Pflanzengruppen hätten unterirdische Speicherorgane, die sehr viel Stärke enthielten und somit eine gute Energie- und Kohlenhydratquelle darstellten.

Für die Herstellung des Mehls müssen die Menschen die Wurzeln der Pflanzen zunächst geschält und getrocknet und sie dann zermahlen haben. Schließlich müsse das Mehl noch weiter gekocht oder gebacken worden sein, da es nur so gut verdaulich sei. Hauptgrund für die Nutzung von Mehl sei laut den Forschern gewesen, dass es die Menschen unabhängiger von ihrer Umwelt und saisonalen Schwankungen gemacht habe. (tasch, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 19.10.2010)

Wer hätte bitte postuliert, dass keinerlei Grünzeugs bzw Körndln vor Einführung des Ackerbaus gegessen wurde? Getreide wächst auch so und anderes Stärkehältiges auch. Man kann es ja auch zerstampfen, wenn man es findet und nicht nur, wenn man es angebaut und geerntet hat. Also nach Revolution schaut das nur insofern aus, als dass das Essen offensichtlich vor Verzehr ziemlich bearbeitet wurde.

Der „Fleischfresser“ wurde erst zum Menschen, als er aus der unsicheren Jagd die Sicherheit des Hirtenlebens entwickelte.

Vor ca. 15.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit, kam es zu dieser so genannten „neolithischen Revolution“. Die Menschen begannen zu produzieren und brauchten dazu epochemachende Erfindungen:

9.000 v. Chr. baute der Mensch solide Lehmhütten, die in der Folge immer solider und auch schöner wurden.

8.000 v. Chr. brannte er Tongefäße und konnte Lebensmittel lagern

7.600 v. Chr. züchtete er das erste Getreide. Es war eine Dinkelart, d.i. eine Weizenform, bei der die Hülsen (Spelzen) am Korn bleiben und die Ähren an der Ährenspindel getrennt stehen. Die ältesten Formen davon waren der Emmer, eine nicht winterharte, langgrannige Form und das Einkorn, mit einkörnigen Einzelährchen begrannt. Später kamen dazu Gerste, Mohn und Flachs. Dazu mussten noch viele wichtige Erfindungen gemacht werden: die Harke und später der Pflug für die Bodenbearbeitung, die Sichel und Sense für die Ernte.

Viel Arbeit kam mit dem Ackerbau. Von der Aussaat des Korns bis zum fertigen Brot braucht es ca. 40 Arbeitsvorgänge, die alle mühsam sind.

Neolithische Fundorte am Oberlauf von Euphrat und Tigris, (Göbekli, Tepe und Abu Hureira) aber auch in Jericho und der heutigen Türkei (Catal Hüyük) legen den vermutlichen Ursprung des Ackerbaues auch geographisch fest.

7.000 v. Chr. gab es bereits Haustiere, die den Menschen vom Jagdglück unabhängig machten.

Naturheilarzt Dr. Peter D’Adamo: Vor ca. 40.000 Jahren, mit dem Erscheinen des Cro-Magnon-Menschen, wurde dieser Mensch zum gefährlichsten Raubtier und zur Spitze der Nahrungskette. Als Fleischesser hatten alle Menschen einheitlich die gleiche Blutgruppe 0, die auch heute noch am weitaus häufigsten vorkommt. Dieser 0-typ, „der Jäger“, gilt auch heute noch als stark, selbstbewusst und durchsetzungskräftig. Um 20.000 v. Chr. waren die Menschen auf der Suche nach Fleisch von Afrika nach Europa und Asien vorgedrungen. Bei Mangel an Fleisch entwickelten sie sich zu Allesessern, die auch Beeren, Maden, Raupen, Nüsse, Wurzeln, Gräser, Kleintiere verzehrten. Auch Fische und andere Nahrung aus dem Wasser kamen auf den Speisetisch. 10.000 v. Chr. war alle Festlandmasse der Erde vom Menschen besiedelt und der Bestand an Großwildtieren ging drastisch zurück.

Als Folge der Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit, der neuen Lebensweise bedingt durch Ackerbau und Viehzucht, Leben eng beisammen in größeren Siedlungen, veränderte sich der Verdauungstrakt und das Immunsystem der Menschen. Durch diese Mutation konnte der Organismus Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse besser vertragen und resorbieren und der Mensch mit der Blutgruppe A entstand. Der Mensch mit dieser Blutgruppe, „der Landwirt“, gilt als sesshaft, kooperativ und friedfertig. Er war in den nun viel dichter besiedelten Gebieten viel widerstandsfähiger gegen Infektionen als der Mensch mit der Blutgruppe 0.

Blutgruppe B entstand vor 10.000 bis 15.000 Jahren im kalten, unwirtlichen Hochland des Himalaja und wurde in der Folge von den Mongolen bis nach Europa verbreitet. Dieser Typ, „der Nomade“ gilt als ausgewogen, flexibel und kreativ.

Blutgruppe AB entstand erst vor ca. 1.000 Jahren durch Vermischung dieser Eindringlinge aus dem Osten mit den Völkern Europas und ihre Träger haben noch heute eine geringere Anfälligkeit gegen Allergien und Immunerkrankungen wie etwa Arthritis, Lungenentzündung oder Lupus. Der AB-typ, „der Rätselhafte“ ist selten, aber geheimnisvoll und charismatisch.( Aus „4 Blutgruppen“ von P.J. D` Adamo, C. Whitney)

Die neue Form der Selbstversorgung, die Landwirtschaft, brachte viele Vorteile. So konnten die Bevölkerungszahlen explodieren. 20 mal mehr Menschen konnten jetzt auf dem gleichen Raum leben und große Dörfer und Städte entstanden. Der deutsche Archäologe Klaus Schmidt konnte bei Grabungen in Göbekli jedoch Großsiedlungen finden, die ca. 11.000 Jahre alt sind. Man fand dort zwar Wildgetreide, aber keine Mahlsteine und keine Backöfen. Auch in Catal Hüyük lebten 10.000 Menschen in einer Großsiedlung ohne geregelten Ackerbau. Wie konnten sie überleben? Die Prähistoriker erklären dies mit einer hochspezialisierten Jagdmethode. Diese Jäger trieben ganze Gazellenherden in kilometerlange, U-förmig aufgebaute Mauern. Bei diesen Riesenfallen fiel schlagartig tonnenweise Fleisch an, das dann in den Häusern geräuchert und gelagert wurde. Diese „Fleischkonservenstädte“, von Jägern errichtet, waren die Keimzellen des Fortschritts. Diese Vorform der Sesshaftwerdung schuf die Möglichkeit zum Experimentieren mit dem Getreideanbau. Kichererbsen, Gerste und Linsen wurden dort gefunden für erste entscheidende Zuchtverfahren.

Um 7.000 v. Chr. begannen dann die Bewohner vom Oberlauf des Euphrat ihre landwirtschaftlichen Flächen immer weiter auszudehnen. Gut kann man ihren Weg verfolgen, weil sie ihre Tongefäße auffällig verzierten, die sogenannten Bandkeramiker. Beim türkischen Kirklareli wurde eine Großbäckerei, eine ganze Batterie von Backöfen, rekonstruiert. Es lebten dort ca. 6.000 v. Chr. mindestens 150 Menschen. Um diese Zeit erreichten diese „Körndlbauer“ das heutige Jugoslawien und eine andere Gruppe entlang des Mittelmeeres Spanien. Im bulgarischen Drama wurde ein Dorf aus dieser Zeit freigelegt. Die Bauern bauten dort Weizen auf großen Feldern, sie züchteten Rinder, Schafe und Ziegen und lebten in rechteckigen, solid gebauten Lehmhütten, die mit Kalk verputzt waren. Das Gebiet des Schwarzen Meeres war bereits 6.000 v. Chr. ein blühendes Agrarland, da geschah ca. 5.500 v. Chr. etwas unvorstellbares, wie der deutsche Geologe Burkhart Fleming, Leiter der Abteilung Meeresforschung in Wilhelmshaven, erklärt:

Vor 18.000 Jahren war die Höchstphase der Vereisung der letzten Eiszeit (Würm: 120.000 bis 10.000) erreicht und es begannen die Gletscher zu schmelzen. Um 130 m insgesamt stieg der Meeresspiegel in den folgenden Jahrtausenden. Das Wasser des Mittelmeeres überwand dabei vor 12.000 Jahren die Dardanellen und ergoss sich in das Becken des heutigen Marmarameeres und vor 7.500 Jahren nach einem weiteren Anstieg wurde auch der Bosporus überwunden und in einer gigantischen Flutwelle wurde das fruchtbare Ackerland des heutigen Schwarzen Meeres überflutet. Pro Tag stürzten ca. 50 km3 Wasser herab und das Wasser stieg täglich um 20 cm. Getreidefelder wurden überflutet, Tausende Lehmhütten und Tempelanlagen weggespült, Backöfen und Viehställe mit kleinen Rinderrassen versanken im Schlamm. Die Menschen ertranken oder wurden massenhaft vertrieben. Mindestens 300 Tage dauerte diese Katastrophe. Bei einer Bevölkerungsdichte von zwei Menschen pro km2 waren ca. 200.000 Bewohner des Schwarz-Meergebietes betroffen. Dieses spektakuläre Ereignis, so meint der Unterwasserforscher Robert Ballard, der den Grund des Schwarzen Meeres erforschte, könnte Anlass für die Sintflutsaga gewesen sein. Schwer traumatisiert haben die Überlebenden diese Flutkatastrophe weitererzählt und erst viel später, im Gilgamesch-Epos 2.000 v. Chr. und viel später, 400 v. Chr., in der Bibel als Geschichte von der Arche Noah, niedergeschrieben. Über 250 weitere Hochwassermythen sind den Völkerkundlern aus der ganzen Welt bekannt. Es stieg ja der Pegel der Ozeane weltweit um 130 m und fast 10 % der Landfläche versanken dabei.

Mit etwas Hausrat auf dem Rücken (Hacken, Schaufeln und Saatgut) flohen die Farmer aus ihrer Kornkammer am Schwarzen Meer. Diese Katastrophe war vermutlich der Grund für die so rasche Ausbreitung der Landwirtschaft in ganz Europa. Bereits 7.000 v. Chr. war ganz Anatolien Ackerland. 6.000 v. Chr. waren diese Bandkeramiker in Griechenland und bis zum Balkan zu finden. Mit Werkzeugen und Saatgut im Gepäck kamen sie in Trupps mit Fellbooten die Donau hochgefahren in nur 200 Jahren von 5.500 bis 5.200 v. Chr. eroberten sie den gesamten Donauraum bis zum Rhein und zur Elbe und bis Frankreich und im Osten bis Nordrussland. In Mitteleuropa fanden sie 30 m hohe Lindenwälder. Mit Steinäxten schlugen die Kolonisten Schneisen ins Dickicht und zwischen die Baumstümpfe säten sie in den fruchtbaren Boden ihr Getreide. Die mesolithische Urbevölkerung, Jäger und Sammler, bestaunten diese arbeitswütigen Bauern und wurden abgedrängt oder assimiliert.

In der Jungsteinzeit (4000 – 1800 v. Chr.) war es bei uns sehr warm. Die Bevölkerung ernährte sich hauptsächlich von Einkorn, Emmer, Gerste, Lein.

Die Bronzezeit (1800 – 800 v. Chr.) brachte kühleres und feuchtes Wetter und damit andere Ernährungsschwerpunkte: Aus dem Mittelmeerraum kam die Sau- oder Pferdebohne zu uns. Diese verträgt die Feuchtigkeit. Wegen des hohen Eiweißgehaltes war es für die schwer arbeitenden Landwirte eine wichtige Nahrung. Auch der Dinkel, der aus dem Kaukasus nach Mitteleuropa kam war sehr eiweißreich. Er ist eine Kreuzung aus Emmer mit Gräsern. Hirse kam aus China. Weil dieser keinen Kleber besitzt, kann man daraus kein Brot backen. Hirse wurde als Brei gegessen und an das Vieh verfüttert. Hirse ist zwar etwas frostempfindlich, liebt aber das feuchte Klima. Erst am Beginn der Neuzeit wurde Hirse durch die Kartoffel, die aus Amerika kam, verdrängt.

Der Weinbau ist bei uns nicht erst durch die Römer eingeführt worden. Aus der Keltischen Zeit ist Wein bei uns nachgewiesen. Weinkerne wurden in Stilfried sogar aus der Bronzezeit gefunden und in Roseldorf in der Keltensiedlung.

Europa war bis in das frühe Mittelalter nicht die am weitesten entwickelte Gegend der Erde. China, Indien, Ägypten, der arabische Raum, Süd- und Mittelamerika, … waren technisch in vieler Hinsicht überlegen. Dies schrieb der Wiener Wirtschaftshistoriker Michael Mitterauer in seinem Buch „Warum Europa?“

Dann überholte Europa technisch alle anderen. Hier wurden die wesentlichen Er­findungen und Entdeckungen gemacht. Dies begann bereits im Mittelalter und als wichtigste Innovation gilt dafür das Wasserrad. Wasserräder kannte man schon im Altertum. Diese waren meist liegend angeordnet.

Der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio, genannt Vitruv( ca. 70–10 v. Chr.), konstruierte die oberschlächtige Mühle, die in der Grundform bis ins 19. Jh. In ganz Europa verwendet wurde. Damit konnte die Kraft des Wassers genutzt wer­den. Vorher stand nur die Muskelkraft mit ca. 1 PS ( Sklaven!) zur Verfügung. Das Wasserrad leistete ein Vielfaches, je nach Wassermenge und Fallhöhe. Diese für damalige Verhältnisse, riesige Energie bewirkte eine Fülle von innovativen tech­nischen Erfindungen. Nicht nur Getreidemühlen entstanden bereits ab dem 9. Jh. Die Wasserkraft wurde auch zur Energiequelle für viele andere Gewerbe. Es haben fast alle traditionellen Indust­rien irgendwann in oder mit einer Mühle angefangen. Findige Techniker haben im Laufe von Jahrhunderten die Mühlentechnologie für fast alle Bereiche des Hand­werks und der sich daraus entwickelten Industrie genutzt. Diese Anwendungs­vielfalt hat in der englischen Sprache seinen Niederschlag gefunden, in der mit dem Begriff „mill“ nicht einfach die „Mühle“, sondern die „Fabrik“ schlechthin gemeint ist.Mühlen konnten fast alles: Getreide, aber auch Senf und Quarzsand mahlen, Textilien stampfen für Papier, aber auch Schießpulver, Tuche walzen, Erz pochen (=zerstampfen) oder Knochen, Farben und Tone rühren und Seide zwirnen. Schmiedehämmer treiben, aber auch Blasbalge. Draht ziehen, Holz sägen und bohren, sowie auch Zylinder und Kanonenrohre. Wiesen und Felder bewässern und Trinkwasser pumpen oder Wasser aus Bergwerken. Fontänen der großen Parks speisen und …Getreide dreschen.

Das Mittelalter war nicht „finster“, es waren die Errungenschaften, die gemeinhin als neuzeitlich angesehen werden, in Wirklichkeit im Mittelalter entstanden. Viele Erfindungen, deren Prinzipien auch heute noch gültig und wichtig sind, wurden bereits im Mittelalter gemacht.

Das Mittelalter war nicht „finster“, es waren die Errungenschaften, die gemeinhin als neuzeitlich angesehen werden, in Wirklichkeit im Mittelalter entstanden. Viele Erfindungen, deren Prinzipien auch heute noch gültig und wichtig sind, wurden bereits im Mittelalter gemacht. Hand in Hand mit dem Siegeszug der Technik wurde im Mittelalter auch die Landwirtschaft revolutioniert. Neue Pflanzen, bessere Landmaschinen, die Dreifelderwirtschaft ermöglichten die Ernährung von mehr Menschen. Das brachte Bevölkerungswachstum, Expansion der Märkte, immer größere Städte. Viele Erfindungen wurden zwar in anderen Weltgegenden gemacht, aber die günstigen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Europa ermöglichten hier die Weiterentwicklung und Ausbreitung. Die Textilproduktion wurde durch Spinnrad und Horizontalwebstuhl, die Materialbearbeitung durch die Drechselbank revolutioniert. Im 11. Jh. wurde erstmals Wein destilliert, Schwefelsäure wurde entdeckt. Die Bautechnik war auf hohem Stand. (Gotische Kathedralen) Brillen wurden erfunden…. Die Erfindung der Verbrennungskraftmaschinen (Dampfmaschine, Benzin- und Dieselmotor) geschah auch in Europa und brachte das Ende der Wasserräder. Heute erlebt die Wasserkraft eine Renaissance in den Turbinen der Wasserkraftwerke und die alten Windmühlen sind Windräder, die Strom erzeugen.

Die Besiedlung des Weinviertels In diesem ebenem Landstrich lebten bereits vor 40.000 Jahren Menschen. Es waren dies Jäger. Die ersten Bauern (Ackerbau und Viehzucht) gab es hier seit ca. 5.500 v. Chr. Diese neue jungsteinzeitliche Lebensweise mit Ackerbau, Viehzucht erforderte feste Wohnhäuser und die Herstellung von Tongefäßen nennt man „neolithische Package“. Dörfer und Strassen entstanden. Aus dem Bronzezeitalter (2.400-1.100 v. Chr.) haben wir reiche Funde. In der älteren Eisenzeit (1.100-500 v. Chr.) kennt man das lange Antennenschwert, Pferdezaumzeug,… aus Funden in Limberg, Kleedorf, Retz,.. Ab 500 v. Chr. herrscht auch bei uns das große Volk der Kelten, die rege Handelsverbindungen mit den Griechen und Römern hielten. Sie waren die ersten Europäer – Bei ständigen Kriegen wechselten in der Großen Völkerwanderung die Völker im offenen Weinviertel. Karl der Große brachte eine Einigung der germanischen Völker um 800 n. Chr. Zahlreiche Klostergründungen brachten einen Aufschwung der Landwirtschaft. Wassermühlen wurden erbaut. Die entstandenen Dörfer bekamen oft die Namen der ersten Gründer. Unter Verwendung des Buches: „Der Hollabrunner Kreis“ von P. Ludwig Koller Bereits seit der letzten Zwischeneiszeit, seit etwa 40.000 Jahren, sind bei uns Menschen nachweisbar. Sie sind aus Asien und dem Nahen Osten eingewandert. Sie müssen sehr geschickte Jäger gewesen sein, um über die langen Winter gekommen zu sein. (Wie die Eskimos bis in unsere Zeit!) Diese jagten mit Steinwerkzeugen Tiere, die sie in Höhlen oder auch im Freien verzehrten. (Funde in der Gudenushöhle und in der Drosendorfer Gegend) Erste Bauern in Mitteleuropa (angeregt von der Ausstellung im Eggenburger Krahuletzmuseum) (Die Jungsteinzeit umfasst den Zeitraum von der erstmaligen Einführung von Ackerbau, Viehzucht und sesshafter Lebensweise bis zum Beginn der Bronzemetallurgie)

5500 v. Chr. Begannen die Menschen in unserer Gegend mit Ackerbau und Viehzucht und legten die ersten festen Siedlungen an. So griffen sie erstmalig in großem Maßstab in die Natur ein. Sie rodeten mit Steinäxten immer größere Waldflächen, um Felder anzulegen. Die ersten Haustiere waren Schafe und Ziegen, etwas später auch Rinder und Schweine. Die Verbreitung der ersten Bauerngemeinschaften war stark an die naturräumlichen Gegebenheiten gebunden. Die Bauern hatten eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie ihre Siedlungsräume beschaffen sein sollten. Lössböden und Schwarzerde wurden bevorzugt, da sie fruchtbar waren und sich leicht bearbeiten ließen. Das Klima sollte nicht zu feucht und zu kühl sein. Durch diese Beschränkungen blieben große Gebiete vorerst unberührt. Mit der Zunahme der Bevölkerung dehnte sich die bewirtschaftete Fläche immer mehr aus. Eine Zeitlang lebten Jäger und Bauern nebeneinander

Bis zum 4. Jahrtausend v. Chr. Nahm die Landwirtschaft immer mehr zu und die Jagd hatte nur noch untergeordnete Bedeutung. In diese Zeit fiel auch der Beginn der Milchwirtschaft. Diese neue jungsteinzeitliche Lebensweise mit Ackerbau, Viehzucht; feste Wohnhäuser und Herstellung von Tongefäßen nennt man „neolithische Package“ Ackerbau: Dies wird über verkohlte Getreidekörner oder Blütenpollen nachgewiesen.Die frühen Getreidearten waren Einkorn, Emmer und Nacktweizen. Daneben aber auch Hirse, Erbsen, Mohn und der dem Spinat ähnliche Gänsefuß angebaut. Früchte wie Holzapfel, Hollunder und Himbeeren wuchsen in der Nähe der Siedlungen. Haustiere waren nach dem Hund, der bereits in der Altsteinzeit domestiziert wurde, Schaf und Ziege. Diese Tiere kamen bei uns nicht wild vor und wurden aus dem Nahen Osten gebracht. Von den heimischen Wildformen stammt das Rind und etwas später das Schwein, das ebenfalls von heimischen Wildarten stammt. Zunächst wurden alle Haustiere nur wegen des Fleisches gehalten. Erst in der späten Jungsteinzeit auch wegen der Milch, der Haare und der Wolle. Erst am Ende der Jungsteinzeit wurden Rinder und auch Pferde als Zugtiere eingesetzt. Häuser: Die ersten festen Häuser wurden in Niederösterreich erst 5500 v. Chr. errichtet. Es waren große vierschiffige Langhäuser. In der späteren Jungsteinzeit wurden die Häuser kleiner und waren ganz anders gebaut. Keramik: Für die jetzt sesshaften Menschen waren Tongefäße zur Vorratshaltung und zum Bereiten der Speisen aus Getreide nötig. Es entstand auch bereits der Beruf des Töpfers. Es entwickelten sich verschiedenartige Gefäßformen und Verzierungsstile. Die Muster waren nicht nur Verzierungen sondern hatten zusätzliche Bedeutungen, die wir aber heute nicht mehr nachvollziehen können.

Vor etwa 6.000 Jahren dringt von Osten, entlang der Donau, ein neuer Kulturkreis in unsere Gegend. Die Keramik, die wir finden, ändert sich. Aus den reichlichen Funden der jüngeren Steinzeit gibt es Gefäße mit linearen Verzierungen, Stichbandverzierungen, Bemalungen, alle ohne Drehscheibe hergestellt. Jetzt sind die Steingeräte nicht nur behauen, sondern zusätzlich geschliffen und oft durchbohrt. Die „neolithische Revolution“ beruht auf der Haustierhaltung, der Domestikation von Schaf, Ziege, Rind und Pferd und dem Anbau von Kulturpflanzen (Gerste, Weizen, Hirse) in Form des Hackbaus und des Ackerbaus mit dem vom Rind gezogenen Pflug. Die bodengebundene Wirtschaftsform führte zur Anlage von dörflichen Siedlungen und damit zur Sesshaftwerdung. Der Verkehr wurde durch Wagen und Wasserfahrzeuge (Einbaum, Floß, Fellboot) erleichtert. Sie haben ihre Behausungen auf den gesicherten Hügeln. Die Ähren wurden geröstet, die Körner auf dem Reibstein zerrieben. Dieser Schrot wurde mit Wasser angerührt, erhitzt und als Brei gegessen, später als Fladen auf heißen Steinen gar gemacht. Aus dem Bronzezeitalter (2.400-1.100 v. Chr.) haben wir reiche Funde. Siedlungsstätten waren in Dippersdorf, Limberg, Pulkau, Retz, Jetzelsdorf,… Gräberfunde (Hockergräber) auch in Roggendorf, Schrattenthal, Unternalb, Roseldorf, Zellerndorf. Ende der Bronzezeit kommt es zu Leichenverbrennung und Urnenfunden. In der älteren Eisenzeit (1.100-500 v. Chr.) kennt man das lange Antennenschwert, Pferdezaumzeug,… aus Funden in Limberg, Kleedorf, Retz,… Ende der Eisenzeit werden Vornehme wieder begraben und zwar in Erdhügeln (Tumuli) mit Grabkammern. Ab 500 v. Chr. herrscht auch bei uns das große Volk der Kelten, die rege Handelsverbindungen mit den Griechen und Römern hielten. Sie waren die ersten Europäer – Ihre Kultur war über weite Teile Europas verbreitet. Sie waren die Ersten, welche die Drehscheibe für ihre Topfwaren verwendeten. Damit war die erste Massenproduktion von Gefäßen möglich. Eine riesige Keltensiedlung mit eigener Münzprägung muss noch in Roseldorf freigelegt werden. Ca. 1.500 Menschen lebten dort und an den Bächen war ca. alle zwei km ein Gehöft.. Die Kelten waren große, kräftige Menschen mit gebleichten Haaren und Knebelbart, die alles Bunte liebten. (Kleider aus buntgewebten Stoffen, Edelmetalle, Buntglas)

Aus den Grabungsberichten der eisenzeitlichen Siedlung Roseldorf – Bodenfeld 2001: Zur Zeit der Kelten bedeckten dichte Wälder weite Teile der Landschaft. In den wärmeren Gegenden bildeten Buche und Eiche einen Mischwald auf flachgründigen Böden. In den höheren Lagen waren Fichtenwälder verbreitet. Dort wo der Wald gerodet und das Holz zur Nutzung zugezogen wurde, entstanden Felder für den Ackerbau. Es musste mehr oder weniger eine fast ausschließlich bäuerliche Bevölkerung mit Nahrung versorgt werden. Für die Bodenbearbeitung verwendete man Pflüge mit eisernen Pflugscharen. Bei der Ernte kamen eiserne Sensen und Sicheln zum Einsatz. Erste Ergebnisse der Getreideanalysen aus Roseldorf ergaben, dass es sich um landwirtschaftlich angebaute Kulturpflanzen wie Einkorn, Emmer, Gerste und Rispenhirse sowie um Rudealpflanzen, wie Weißer Gänsefuß, Windenknöterich, Wegerich und Gräser handelt, die mit Unkräutern vergesellschaftet sind. Genauere Untersuchungen werden noch weitere Bestimmungen erlauben. Anhand dieser Ergebnisse lässt sich auf das tägliche Leben der keltischen Bevölkerung schließen. Die Kelten waren in erster Linie ein Agrarvolk. Die keltische Landwirtschaft wurde bei den Römern als hochentwickelt eingestuft und hatte große Bedeutung. Sie kannten bereits die Vorteile des Fruchtwechsels. Gerste hatte eine große Bedeutung und wurde vorwiegend als Sommergetreide angebaut, Emmer eignete sich auch für die Wintersaat, da er schon nach rund zwei bis drei Monate erntereif ist.

Um Mehl zu gewinnen, zerquetschte man das Getreide in einer steinernen Mühle. Bei dem im Haus 3 in Roseldorf gefundenen Exemplar handelt es sich um einen Bodenteil einer zweiteiligen Drehmühle. Er hat einen Durchmesser von ca. 37 cm. Die Unterseite ist flach, die Mahlfläche konvex geschliffen. Das zentrale Achsloch diente zur Verankerung der senkrechten Achse des Läufers. Der Läuferstein ist leider nicht mehr erhalten. Die Kulturpflanzen wurden über längere Zeit in Erdgruben, auf dem Dachboden der Hütten und in hölzernen Speichern gelagert, was lange Erfahrung mit der Landwirtschaft voraussetzte.

100 v. Chr. wurden die Kelten durch die swebischen Quaden, einem germanischen Stamm, verdrängt. Das Quadenreich kam dann in triputpflichtige Abhängigkeit von den Römern. Die Völkerwanderung machte auch der Herrschaft der Römer ein Ende. (476 Sturz des letzten weströmischen Kaisers) Die Hunnen kamen in unsere Gegend, 454 nach der Niederwerfung der Hunnen kamen die Rugier. Auch deren Reich bestand nur bis 487. Es folgten die Heruler, dann die Langobarden, bis um 600 Slawen als Gefolgsleute der Awaren hier eindringen konnten, die bis ins 9. Jh. hier sesshaft waren. Durch die Gründung des großen deutschen Reiches im 8. Jh., das Karl d. Gr. festigte und ausdehnte, war die Voraussetzung für die Besiedlung unserer Heimat durch Deutsche gegeben. Karl d. Gr. besiegte 791 die Awaren, die sich hinter Erdwällen, den Ringen, verschanzten, an der Kampmündung und im Tullnerfeld. Die von den Awaren abhängigen Slawen unterwarfen sich freiwillig. Das damit eroberte Land, die karolingische Ostmark, war das Grenzland Deutschlands gegen Osten und wurde von Deutschland aus besiedelt. 44 deutsche Ortsnamen waren bereits vor 907 in dieser Ostmark (Smidaha 865, Eginbura = Burg eines Ekko 823,…) Ab dem Sieg über die Awaren wurde unser Gebiet Königsland. Damit besaß der König bestimmte Rechte, darunter auch das Wasserregal. Dies bedeutete ein grundsächliches Recht an den Flüssen. Daraus wird klar, dass nach der Ausbildung der Landesherrschaft auch der Landesfürst in alle Angelegenheiten eingreifen konnte, die mit Wasserwirtschaft zu tun hatten.

Seit der Karolingerzeit, dem 8. und 9. Jh., hatten sich die Wassermühlen gegenüber den kleinen Handmühlen, die man bei sich tragen konnte, und den Göppelmühlen durchgesetzt. Bei uns in Niederösterreich war ab dem 11. Jh. die Wassermühle verbreitet. Wurde so eine Wassermühle erbaut, war es notwendig, dass mehrere Leute zusammenwirkten (Teamwork!): Die Beschaffung der Rohstoffe, vor allem des Holzes brauchte einen adeligen oder geistlichen Grundherr, da nur er Zugang zu Wäldern hatte. Man brauchte Steinbrüche für die Mühlsteine und Schmelzöfen für die Eisenerzeugung. (Herstellung des Mühleisens). Nur ein bedeutender Grundherr konnte all diese oft weit auseinander liegenden Rohstoffe beschaffen. Oft waren gut funktionierende Handelsbeziehungen nötig zur Beschaffung der Materialien. Die wichtigste Arbeit bei der Erbauung einer Mühle war die Anlage des Mühlbaches, die immer eine Gemeinschaftsarbeit war. Oft waren dazu schwierige besitzrechtliche Probleme zu lösen. Die Arbeitsbelastung der Menschen war riesig; sie mussten das Holz herbeiführen und die umfangreichen Grabungsarbeiten und Dammaufschüttungen leisten. Oft war auch eine große Herrschaft dazu nicht im Stande und es kam zur Bildung von Herrschaftsverbänden. Wegen der relativ geringen Mahlleistung dieser Mühlen mussten vor allem in der Nähe von Städten viele Mühlen gebaut werden und für den Transport des Getreides und des Mehles brauchte man Strassen. Viele Wegkreuze gehen auf diese zurück. Im Norden drohte das großmährische Reich des Fürsten Swatopluk und von Finnland kam das Reitervolk der Magyaren, die vom deutschen König Arnulf gegen die Mährer zu Hilfe gerufen wurden. 955 bei der Schlacht auf dem Lechfeld wurde die Ostmark gesichert und dem Babenberger Markgrafen gelang die Erweiterung und dauerhafte Sicherung der Ostmark (976). 1002 erweiterte Markgraf Heinrich II. die Grenze bis zur March im Osten und 1041 Heinrich III. die Thaya im Norden.

Ab nun ging die Besiedlung unserer Heimat rasch. Es waren Bayern, die längs der Donau und Franken, die durch Böhmen kamen. Besitzer des eroberten Gebietes war der Kaiser und er teilte es unter seinen Getreuen auf. Dies waren zunächst die Markgrafen, aber vor allem auch das Hochstift (Diözese) Passau. Diese überließen diese Gebiete den von ihnen gestifteten Klöstern, teils auch Adeligen im Wege der Lehen (=Leihe). 1002 bekommt Markgraf Heinrich II. 20 Königshufen (je 120 Joch) zwischen March und Kamp als Geschenk. Er konnte diese frei wählen, da das Land noch menschenarm und kulturlos war. Haderich, der Gründer von Hadres bekam drei Königshufe 1055 zwischen dem Mouriberg (Mailberg) und der Pulkau. 1066 schenkt König Heinrich IV. einem Luitwin zu Ternie (Oberthern) zwei Königshufen u.s.w. Die Babenberger gaben Teile ihres Besitzes an Abteien, die sie stifteten und so sind die Abteien Melk, Altenburg, Schottenstift, Heiligenkreuz, Zwettl, Lilienfeld bei uns begütert. Weiters das Chorherrenstift St. Pölten in Pulkau und Retz, Baumberg in Mittergrabern. Später im 14. Jh. kam noch das Zisterzienserstift Säusenstein in Guntersdorf, auch Geras, St Bernhard bei Horn, Raabs, Eisgarn. Selbständige Klöster im Hollabrunner Bezirk wurden das Dominikanerkloster Retz und die Johanniterkommende Mailberg. Der Stand der Ritter entstand aus dem niedrigen Adel, der anfangs wie die Bauern unfrei war, dann aber zu Besitz und Ansehen gelangte. Oft bekamen sie von ihrem Herrn in einem Dorf einen Meierhof als Lehen und wurden später unabhängig. Die ersten Siedlungen im 11. Jh. waren zunächst die vom Grundherrn selbst oder seinem Vertreter, dem Meier, betriebenen Wirtschaftshöfe. Bald entstanden dort Dörfer, weil die Grundherrn an Dienstleute und nachströmende Einwanderer den Boden verteilten. Die Dörfer waren geschlossene Siedlungen zur Verteidigung gegen Feinde. Diese Straßendörfer hatten starke Tore mit Fallgittern an beiden Seiten. (Der Ortsteil „Fallter“ in Guntersdorf erinnert noch daran) Wie entstanden die Namen der Dörfer? Von den 147 Orten des Hollabrunner Bezirkes enden 60 auf „-dorf“ und sie sind meist nach den ersten Siedlern benannt: Bernhard –Pernersdorf, Bruno – Braunsdorf, Calcho – Kalladorf, Dietmar –Dietersdorf, Diepold –Dippersdorf, Deginzo –Deinzendorf, Ekko –Eggendorf, Enzino –Enzersdorf, Frowin –Frauendorf, Gozzo –Gettsdorf, Gunthart –Guntersdorf, Gocco –Goggendorf, Gottschalk –Schalladorf, Hugo –Haugsdorf, Immo –Immendorf, Haderich –Hadres, Kadold –Kadolz, Marquet –Markersdorf und Merkersdorf, Norprecht – Nappersdorf, Porand –Parisdorf, Ragelo –Ragelsdorf, Rueger –Roggendorf, Sizo –Sitzendorf und Sitzenhart, Gouwin –Gaunersdorf, Utzo –Jetzelsdorf, Wzelin –Watzelsdorf, Waitzendorf und Wetzdorf.

Eberich siedelte an einem Brunnen –Ebersbrunn, Radolt in Radelsbrunn, Romuald am Bach –Ravelsbach. Die Burg eines Ruegers –Riegersburg und der Wald eines Rasco –Raschalaa. Schleinz, Kiblitz, Retz, Nalb, Röschitz (rijeka=Fluß), Zemling, Gollitsch, Hardegg waren wahrscheinlich slawischen Ursprungs. Auch Taschelbach (Tajitschka = kleine Thaya) ist slawischen Ursprungs. Schöngrabern ist bereits 1352 erwähnt und hat seinen Namen von Gräbergruppen, die dort gefunden wurden (Hünengräber). Schrattenberg kommt von schro0 = Hieb, Riß (im Gelände) oder von Waldschratt. Wartberg war ein Wächter auf dem Berg. Hart (Harde = alte Bezeichnung für Laubwald), Ameisthal verdankt seinen Namen den dortigen Ameisen, Parschenbrunn den Barschen im Bach. Wolfpassing war ein Versammlungsort von Wolfsjägern. Lilienfeld kommt von Liele=Waldrebe, Fahndorf von Fohra = Föhre, Rußbach von der Ruste = Feldulme, Alberndorf von Alber = Pappel, Bierbaum von bir = Birne. Sachsendorf war eine Ansiedlung von Sachsen, Enzersfeld das Feld eines Engilskalk = Engelsdiener. Pulkau hieß früher Volksachwa nach einem Bach (achwa=Bach). Slawische Siedler machten aus „V“ ein „P“, aus „o“ ein „u“, also Pulkowa, später machten deutsche Siedler aus „owa“ ein „au“ Windpassing (posen = schlagen), Hollabrunn (Brunnen bei Hollundern), Groß (grasse = junges Nadelholz), Stockerau: aus mehreren Baumstämmen = Stöcken entstand ein Stockwerk. In der Au wohnte man wegen des Wassers in Stockwerken, die ergab Au der Stocker. Ähnlich war es bei Stockern, Stockstall. Maissau (nach einem Fluß im Harzgebirge oder von Mais = frisch geschlagene Waldlichtung wie auch bei Messern), Haslach (lach = Wald), Schrattenthal (Schratten = Geister), Pfaffstetten, Pfaffendorf, Minichhofen (Munich = Mönch) sind geistliche Stiftungen. Bösendürnbach kommt von böse = klein. Ardagger ist lateinischen Ursprungs (artagrum = arduus ager = steiler Acker), Zwettl ist slawisch (svetlo = Licht, also helles Tal. Auch Bezeichnungen für Berge, Wege, Gewässer waren namengebend: 1083 Haibach –Habichisbach, Plechuntirwech –Blickerweg, Gerrichestale –Ried Gerstall, 865 Bach Smidaha –Schmida. Roseldorf/Schmida sollte eigentlich Raseldorf heißen wie auch das Rosental in Kärnten von Ort am rasenden Bach!

Eine weitere Deutung für Roseldorf: Die Rot-, Ross-, Rosenorte geben im allgemeinen Bestattungsplätze und Gerichtsorte an. (z.B.: Riesiges Gräberfeld bei Radlberg, Gräberfeld mit 70 Gräbern bei Ratzersdorf, beide nahe Pottenbrunn, Rosaliengebirge – viele Hügelgräber der Hallstattkultur.) Begräbnisstätten wurden als Rosengarten bezeichnet. Auch in Roseldorf soll ein riesiges Gräberfeld nördlich der Mühle gewesen sein. Die auf „Rose“ lautenden Namen sind im allgemeinen wesentlich älter als 1000 Jahre. (Da war die Rose bei uns noch nicht bekannt!) Rose geht auf das vorgermanische Wort Rautian zurück = faulen, verwesen Althochdeutsch: Rozzan = faulen, mürbe oder morsch sein Mittelhochdeutsch: Rozze (daraus unser Wort „rösten“!) oder althochdeutsch: Rosta = Rost, Scheiterhaufen Die rote Farbe spielt bei Gericht und im Totenkult eine große Rolle. 1074 Bach Pulcaha –Pulkau, Wald Mouriberg –Mauerberg und Mailberg. Thaya (tajam=Sumpfwasser) und Kamp (kambos=mehrfach gebogen) sind keltische Namen. Das Feldmaß Schatz = 30 Rutenlängen –Schatzberg (1 Rute = 3,1 m). Äcker wurden oft verlost und daher stammen die Flurnamen, die mit –lissen enden; wahrscheinlich auch –leis wie Dürnleis. Bei uns fehlen Namen auf rod, rent, gschwend. Dies ist ein Beweis, dass keine nennenswerten Wälder gerodet werden mussten. Bei uns im Weinviertel ist kein größeres Kloster, weil im 11. Jh. zur Zeit der Klostergründungen hier schon das Land besiedelt war und außerdem drohten in diesem Grenzland ständig kriegerische Überfälle. Die ersten Siedlungen waren klein, weil sie meist auf einen Wirtschaftshof zurückgehen, dessen Felder an die Dienstleute und spätere Siedler gegen Zins aufgeteilt wurden. Ursprünglich wurden meist Zinslehen im Ausmaß von rund 30 Joch Ackerland, sogenannte Ganzlehen, verliehen. Durch Teilungen entstanden Halb- und Viertellehen. In den Urbarien und Grundbüchern waren die Lehen verzeichnet. Hofstätten waren bloße Taglöhnersiedlungen. Im 15. Jh. werden viele volle Zinslehen aufgeteilt, weil die Bevölkerung stark wuchs. Im 16. und 17. Jh. nahm die Bevölkerung wegen Krieg, Krankheiten, Versumpfungen wieder ab und viele Orte verschwanden (Wüstungen!). Ab 1775 nahm die Zahl der Häuser wieder zu. Der Hauptgrund ist die Heeresreform Josef II., der das Söldnerheer in ein Berufsheer umgestaltete. Die Bauernsöhne, die nicht Hausinhaber waren, mussten einrücken. Um dieser Militärlast zu entgehen, bemühten sich diese Söhne um die Selbständigkeitserklärung bei der Grundherrschaft, die ihnen Boden, der oft nur bisheriges Heideland war, als Ackerland überließ. Die Anzahl der „Kleinhäusler“ nahm in der Folge stark zu. Eine ähnliche Entwicklung wie die Dörfer nahmen auch die Städte. Sie entstanden im Mittelalter unter dem Schutz einer Burg. In ihren engen Mauern arbeiteten Handwerker, Händler und Kaufleute. In Zeiten kriegerischer Not und mit verschiedenen Vorrechten ausgestattet stieg ihre Bedeutung. Retz war nach 1200 bereites Stadt, 1316 scheint sie erst in den Urkunden als solche auf. Hardegg 1363, Schrattenthal 1472, Maissau 1548, Hollabrunn erst 1908. Für größere Dörfer bemühten sich die Grundherren beim Landesfürsten um das Marktrecht, weil damit bestimmte Privilegien verbunden waren.

Die völkische Zusammensetzung unserer Bevölkerung ist sehr vielschichtig. Die ersten Siedler waren neben Resten von Kelten, Quaden, Hunnen, Rugiern, Herulen, Langobarden, Awaren, … Franken und Bayern. Auch Slawen waren schon seit dem Mittelalter hier. Nach dem 30-jährigen Krieg waren ganze Dörfer menschenleer. Ein Zuzug von Menschen, begünstigt durch die Grundeigentümer, die Arbeitskräfte brauchten, brachte Süddeutsche sowie Mährer und Schlesier. Auch aus Oberösterreich und der Steiermark kamen Siedler. Der große Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn gab vielen Menschen die Möglichkeit in unserem offenen Weinviertel neue Wurzeln zu schlagen. Auch die beiden Weltkriege brachten neue Menschen zu uns. Die Sehnsucht der Städter nach Naturnähe bringt viele Menschen, oft Künstler, die alte Bausubstanz retten und sich von der Ausstrahlung der ehemaligen Mühlen, Meierhöfe, Bauernhäuser,… inspirieren lassen